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RP vom 25. Februar 2017

Aktion Frühjahrsputz

Wanderfreunde wollen auf sauberen Wegen laufen

Mönchengladbach. Seit zehn Jahren macht der Verein aus Hardt beim Frühjahrsputz mit. Erstmals dabei ist eine neue Nachbarschaftsinitiative aus Rheydt. Von Beate Wyglenda

Sie haben schon Fernseher, Betonklötze, Möbel und Staubsauger gefunden, daneben unzählige Papierchen und Plastikverpackungen. Jedes Jahr, wenn die Rheinische Post, GEM und Stadtsparkasse zum Frühjahrsputz in Mönchengladbach aufruft, dann sind auch sie wieder dabei: Die Wanderfreunde rund um den Vorsitzenden Johannes Kück. Seit zehn Jahren ziehen die freiwilligen Helfer mit Müllsäcken, Greifzangen und Handschuhen los, um die Wanderwege in Hardt sauberzumachen und damit einen gemeinnützigen Dienst für ihre Heimat zu leisten. "Man kann nicht immer erwarten, die Stadt macht das schon", sagt der Vereinsvorsitzende Johannes Kück. "Wenn wir einen Beitrag für eine saubere Stadt leisten können, dann machen wir das auch gerne." So hat sich die Gruppe auch für den nächsten Großreinemachtag am Samstag, 11. März, angemeldet.

Mit 50 Helfern soll das Gebiet zwischen Piperlohof, Rasseln und Winkeln von Unrat befreit werden. Verbunden wird die Säuberungsaktion mit einer geführten Wanderung sowie einem gemeinsamen Imbiss. "Wir gehen natürlich auch die Winkelner Straße entlang, wo wir im Oktober 2015 und 2016 Blumenzwiebeln gepflanzt haben", sagt der zweite Vorsitzende Uwe Görs. "Nun wollen wir sehen, wie die Narzissen sich entwickeln. Manchmal ist es eben einfach, seine Stadt zu verschönern."

Aus diesem Grund nehmen die Wanderfreunde jedes Jahr an dem Frühjahrsputz teil. Und dass der Einsatz seine Wirkung hat, können die Freiwilligen am Beispiel Hardter Wald belegen. "Früher waren wir häufig dort Müll einsammeln, doch inzwischen hat sich das Bild dort schon gebessert", sagt Uwe Görs. "Wenn ein Bereich sauber und ordentlich ist, dann schmeißen die Leute nicht so schnell etwas hin", ergänzt Johannes Kück.

Doch es gebe auch Ausnahmen, wie der Vorsitzende erzählt. Nach einer Sammelaktion am Parkplatz neben der Jugendherberge etwa, habe bereits am nächsten Tag der Platz wieder ausgesehen, als wäre dort nie etwas passiert. "Die Mülleimer quellten wieder über, überall lag Abfall herum. Dann ärgert man sich schon und denkt, wozu die Mühe", sagt Johannes Kück. Für ihn und Uwe Görs hat die Frühjahrsputzaktion daher einen zweiten Sinn, der noch nachhaltiger ist. "Wichtig ist, dass möglichst viele Schulen und Kindergärten mitmachen, so dass die Kinder dahin erzogen werden, gar nichts erst wegzuwerfen", sagt Uwe Görs.